Neuseeland mit dem Wohnmobil – Travel Guide #Gastbeitrag

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In diesem Wohnmobil-Guide erfährst du alles Wichtige, das du für die Reise mit dem Camper wissen musst.

Vor- und Nachteile der Neuseelandreise mit dem Wohnmobil

Camping ist bei naturverbundenen Menschen extrem beliebt. Auch in Neuseeland bietet sich eine Tour mit dem Camper an. Das Wohnmobil ist viel komfortabler als ein Zelt und du kannst jeden Tag an einem neuen Ort übernachten, ohne erst aufwendig dein Zelt aufschlagen zu müssen.

Neuseeland Reise
Kaikoura – Neuseeland Südinsel

Viel Natur, wenige Menschen und dafür umso mehr Tiere – Neuseeland hat ziemlich viel zu bieten. Um das Land besser kennenzulernen, ist das Wohnmobil perfekt, um malerischen Routen zu erkunden. Vielleicht als Auszeit vom sinnlosen Job,  nach dem Bachelorstudium oder auch, um deine Bachelorarbeit über Neuseeland zu schreiben. Es ist wichtig und für die Bewertung nicht zu unterschätzen, dass eine fertige Bachelorarbeit lektoriert werden kann.

Deine Tour mit dem Wohnmobil in Neuseeland bietet dabei viele Vorteile und kaum Nachteile. Die wichtigsten findest du hier im Überblick:

Vorteile:

•       Du siehst viel von Land und Leuten.

•       Du kannst auch abseits der touristischen Highlights unterwegs sein.

•       Mehr Spontanität.

•       Du hast dein Schlafquartier immer dabei.

•       Du kannst dich im Wohnmobil günstig selbst versorgen.

•       Geringere Reisekosten, da keine Unterkünfte gebucht werden müssen.

•       Du bist besser als im Zelt vor giftigen Insekten geschützt.

Nachteile:

•       Für ungeübte Fahrer stellen einige Regionen eventuell eine Herausforderung dar.

•       Es gibt einige Straßen, die nicht mit dem Wohnmobil befahren werden dürfen.

Milford Sound

Die wichtigsten Verkehrsregeln mit dem Camper

•       Erlaubt sind auf dem Highway maximal 100 km/h, innerhalb von Wohngebieten beträgt die Maximalgeschwindigkeit 50 km/h.

•       Es gilt der Linksverkehr. Besonders in den ersten Tagen der Reise sollte der Fahrer daher gut aufpassen, um keine Unfälle zu verursachen.

•       Nur ausgeschlafen mit dem Camper zu fahren, sollte selbstverständlich sein.

•       Bei einspurigen Brücken ist Vorsicht geboten. Kommt dir jemand entgegen, wird die Vorfahrt per Handzeichen verhandelt.

•       Der größere Wendekreis des Wohnmobils sollte in Kurven immer eingerechnet werden.

•       Du darfst nur rechts überholen.

•       Für Fahrer bis zum 19. Lebensjahr gilt absolutes Alkoholverbot am Steuer (0,0 Promille). Bei Fahrern ab dem 20. Lebensjahr sind maximal 0,8 Promille erlaubt.

Wichtige Tipps für die Wohnmobilanmietung

•       Achte bei der Buchung darauf, dass für den Transfer zum Flughafen möglichst keine Gebühren berechnet werden.

•       Die Mietstation sollte möglichst durchgehend geöffnet haben bzw. zum geplanten Landetermin offen haben. So sparst du dir unnötige Wartezeiten und kannst dein Camper direkt starten. Nach einem sehr langen Flug kann es aber auch sinnvoll sein, erst einmal eine Nacht zu schlafen, bevor du mit dem Camper auf Tour gehst.

•       Achte auf die Tankregelung. Du kannst den Camper nach der Anmietung entweder vollgetankt zurückgeben oder der Anbieter erledigt das für dich.

•     Wichtig ist, dass du das Wohnmobil in einem ordentlichen Zustand zurückgibst und möglichst Schäden schon vor der Anmietung dokumentieren lässt. So ersparst du dir Probleme nach der Abgabe.

•     Bei einem Unfall ist es besonders wichtig, alles zu dokumentieren und auf Fotos festzuhalten. Ziehe im Zweifel immer die örtliche Polizei dazu, wenn der Verursacher unklar ist.

•     Leere unbedingt den Abwassertank vor der Abgabe. Denn volle Tanks sehen die Vermieter gar nicht gerne und berechnen dafür hohe Extragebühren.

Abel Tasman Nationalpark
Abel Tasman Nationalpark

Wann ist die beste Reisezeit?

Das kommt darauf an, wohin genau die Reise geht und was du bevorzugt im Urlaub erleben willst. Auf der Nordinsel erwartet dich von November bis April das beste Wetter. Auf der Südinsel ist dagegen Januar bis März die beste Reisezeit. Möchtest du einen Winterurlaub machen, sind die Monate Juni bis August ideal.

Welche Routen sind zu empfehlen?

Du kannst dich entweder von einem Ort zum anderen leiten lassen und so immer spontan entscheiden, wohin du als Nächstes fährst. Alternativ kannst du aber auch die komplette Reiseroute vorab durchplanen und Punkt für Punkt abfahren. Viele bevorzugen es, möglichst individuell und spontan zu reisen, andere wiederum wollen alles genau durchplanen – das ist ganz unterschiedlich.

Das Wichtigste ist jedoch, dass die Reise mit dem Wohnmobil durch Neuseeland Spaß macht und nicht durch einen zu engen Zeitplan Stress aufkommt. Wie viel du von dem Land siehst, hängt natürlich auch von der verfügbaren Zeit ab.

Beliebt sind zum Beispiel folgende Routen:

Wer viel Zeit hat, kann eine Tour über die Südinsel planen. Hier kann das Wetter zwischen Herbst und Frühling jedoch sehr rau sein. Für eine kurze Rundreise bietet sich die Nordinsel an. Hier ist das Klima meist milder. Egal ob Norden oder Süden – erkunde Neuseeland am besten immer im Uhrzeigersinn. So hast du auf den Straßen mit Linksverkehr immer beste Sicht auf die schöne Küstenregion.

Wichtig: Nicht alle Straßen dürfen mit dem Wohnmobil befahren werden. Erkundige dich vorab genau, ob sich diese auf deiner geplanten Strecke befinden.

Hokitika Gorge
Hokitika Gorge

Auf die richtige Vorbereitung kommt es an

•       Wichtig ist, dass du deinen internationalen Führerschein mit nach Neuseeland nimmst. Denn den brauchst du bei der Anmietung des Wohnmobils.

•       Bist du Mitglied im ADAC, kannst du auch in Neuseeland von den Vorteilen des Clubs profitieren. Dazu zählen zum Beispiel der Pannendienst und andere Vorteile wie ein Heimtransport nach einem Unfall.

•       Buche deinen Camper in Neuseeland möglichst rechtzeitig, denn kurzfristig ist meist alles schon ausgebucht. Das gilt vor allem für die Hauptsaison von Dezember bis Februar. Hier sind die Preise oft sehr hoch, sodass du möglichst weit im Voraus buchen solltest, um noch ein Schnäppchen zu ergattern.

•       Camper gibt es in allen Größen und Preisklassen. Vergleiche daher vorab genau die Preise und Ausstattung, da sich diese je nach Tarif deutlich unterscheiden. Je nach Alter des Wohnmobils und der gewählten Versicherung kann der Mietpreis unterschiedlich hoch ausfallen. Um im Schadenfall nicht auf den Kosten sitzen zu bleiben, empfiehlt sich eine ordentliche Versicherung ohne Schadensbeteiligung. Etwas günstiger sind diese meist, wenn du eine geringe Schadensbeteiligung wählst.

Tipp: Plane auch die Straßennutzungsgebühren mit ein, die in Neuseeland pro 100 Kilometer berechnet werden.

Wo kannst du mit dem Camper übernachten?

Mit dem Wohnmobil kannst du auf zahlreichen Campingplätzen übernachten, von denen es in Neuseeland sehr viele gibt. Dabei unterscheiden sich diese im Service teilweise deutlich. Es gibt Campingplätze mit einem Rundumservice in Traumlagen am Meer, aber auch sehr einfache Plätze zu deutlich günstigeren Preisen.

In der Regel brauchst du keine Reservierung für die Campingplätze. Lediglich in der Hauptsaison zwischen Weihnachten und Mitte Januar ist es sinnvoll, vorab zu buchen oder zumindest telefonisch anzufragen, ob noch was frei ist. So sparst du dir die Anreise zu einem eventuell voll belegten Campingplatz. Besonders günstig kannst du übrigens auf privaten, kleinen Campingplätzen übernachten.

Tipp: Auch das Übernachten außerhalb öffentlicher Campingplätze ist in Neuseeland möglich. Dafür solltest du aber mit autarken Sanitäranlagen ausgerüstet sein. Die dafür geeigneten Stellplätze sind in Neuseeland als solche gekennzeichnet, außerhalb dieser darfst du nicht einfach mit dem Wohnmobil über Nacht stehen bleiben.

Welche Städte und Reiseziele solltest du nicht verpassen?

Es gibt eine Vielzahl an schönen Städten und kleinen Ortschaften, die du bei einer Rundtour durch Neuseeland nicht verpassen solltest. Hier findest du eine kleine Auswahl an besonders zu empfehlenden Reisezielen, die auf jeden Fall einen Abstecher wert sind.

•     Wellington

•     Auckland

•     Queenstown

•     Manukau

•     Dunedin

•     Hobbingen (Drehort der Herr der Ringe)

•     North Shore

•     Waitomo Caves

•     Bay of Islands

•     Abel Tasman Nationalpark

•     Coromandel Halbinsel

•     Mount Cook

Fazit

Auf Neuseenland gibt es so viel zu entdecken, dass ein einziger Urlaub mit dem Wohnmobil vermutlich nicht ausreichen wird. Je nach Reisedauer und geplanter Route kannst du aber mit dem Camper sehr viele davon flexibel erkunden, vielleicht sogar mit der ganzen Familie oder mit Freunden. Wenn du die wichtigsten Verkehrsregeln und Tipps zum Urlaub mit dem Wohnmobil beachtest, kann eigentlich nicht viel schiefgehen.

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